Firma: BINDER

Wissen - Klima

Was ist der Unterschied zwischen einem Trockenschrank und einem Wärmeschrank?

Und was ist, wenn die Temperaturkammer versagt und sich über den Grenzwert hinaus erhitzt?

Fragestellungen die an uns heran getragen wurden beantworten wir gerne hier für weitere Interessenten.

Wir sind gespannt auf weitere Fragen oder Anmerkungen und listen sie gerne mit den entsprechenden Antworten und Kommentaren auf.

Trockenschränke und Wärmeschränke sind beides Geräte, die in Labors und industriellen Anwendungen verwendet werden, um Materialien zu trocknen, zu erhitzen oder zu stabilisieren. Obwohl sie ähnliche Funktionen haben, gibt es dennoch Unterschiede zwischen den beiden:

1. Trockenschrank:
Ein Trockenschrank wird hauptsächlich verwendet, um Feuchtigkeit aus Materialien zu entfernen. Dies geschieht typischerweise bei Temperaturen von 40°C bis 150°C, je nach Belastbarkeit der Probe. Luft aus der Umgebung wird je nach Modell mit oder ohne Ventilator erwärmt und in den Schrank gesogen. Dort nimmt sie die Feuchtigkeit des Probengutes auf und wird über ein Abluftrohr in die Umgebung gelassen. Bei hoher Temperatur und starkem Luftaustausch erfolgt die Trocknung schneller als bei niedriger Temperatur und geringem Luftaustausch.

Für besonders empfindliche Materialien, die bei höheren Temperaturen beschädigt werden, gibt es Vakuumtrockenschränke. Durch das Vakuum liegt der Siedepunkt des zu verdampfenden Materials niedriger. Der Trocknungsprozess ist schonender für das Material. Das Vakuum hilft auch die Feuchte aus kleinen Hohlräumen heraus zu ziehen.

2. Wärmeschrank:
Ein Wärmeschrank, wird verwendet, um Materialien auf höhere Temperaturen zu erhitzen. Die Temperaturbereiche in einem Wärmeschrank können je nach Modell und Anwendung sehr unterschiedlich sein. Wärmeschränke werden oft für Prozesse wie Sterilisation, Alterungstests, Materialprüfung und andere thermische Behandlungen verwendet. Im Gegensatz zum Trockenschrank liegt der Schwerpunkt hier weniger auf der Entfernung von Feuchtigkeit, sondern eher auf der Temperaturbehandlung.

Trockenschränke und Wärmeschränke unterscheiden sich also nicht im Gerätemodell, sondern im Verwendungszweck.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Trockenschränke für die Trocknung von Materialien bei erhöhter Temperatur verwendet werden. Für die Trocknung bei gemässigter Temperatur werden Vakuumtrockenschränke verwendet. Wärmeschränke werden für thermische Anwendungen genutzt, bei denen höhere Temperaturen erforderlich sind.

Konstantklimaschrank:
Ein Konstantklimaschrank, auch als Klimakammer oder Klimasimulationsschrank bezeichnet, dient dazu, konstante Klimabedingungen wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu simulieren. Diese Schränke werden verwendet, um Materialien unter definierten Umweltbedingungen zu testen, um ihre Reaktion auf Temperatur- und Feuchtigkeitsänderungen zu beobachten. Dies ist besonders wichtig in Branchen wie Elektronik, Pharma, Lebensmittel und Materialwissenschaften. Ein Konstantklimaschrank kann sowohl einfache als auch komplexe Temperatur- und Feuchtigkeitsprofile erstellen, um spezifische Umweltbedingungen zu simulieren.

Umweltsimulationsschrank:
Ein Umweltsimulationsschrank, auch als Klimaprüfschrank oder Umweltprüfkammer bezeichnet, geht über die Konstantklimasimulation hinaus. Dieser Schrank ermöglicht die Simulation einer breiteren Palette von Umweltbedingungen, darunter nicht nur Temperatur und Luftfeuchtigkeit, sondern auch Faktoren wie Beleuchtung, Vibrationen, Stoßbelastung und andere mechanische Einflüsse. Umweltsimulationsschränke werden verwendet, um die Widerstandsfähigkeit von Produkten gegenüber komplexeren Umweltbedingungen zu testen, die in realen Anwendungen auftreten können. Dies ist besonders wichtig bei der Entwicklung und Prüfung von Produkten, die bestimmte Umweltstandards erfüllen müssen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Konstantklimaschrank hauptsächlich auf die Simulation von Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen abzielt, während ein Umweltsimulationsschrank eine breitere Palette von Umweltfaktoren simulieren kann, um die Leistung von Produkten unter realistischeren Bedingungen zu testen.

–> Konstantklimaschränke
–> Umweltsimulationsschränke

Eine Fehlfunktion eines Ofens kann zu einer Überhitzung führen, die das Produkt beschädigen oder den Ofen selbst beschädigen kann. Um dies zu verhindern, sollten Sie unbedingt die folgenden Vorsichtsmassnahmen treffen:

  1. Wenn die Solltemperatur zu hoch ist, stellen Sie den Temperaturbegrenzer etwa 10 % über der gewünschten Temperatur ein, um die Probe zu schützen.
  2. Wenn der Temperaturbegrenzer zu niedrig eingestellt ist, stellen Sie ihn auf eine höhere Stufe, um eine Überhitzung zu vermeiden.
  3. Wenn der Temperaturbegrenzer defekt ist, ist die nächste Sicherheitslimite der Temperaturbegrenzer zum Schutz des Geräts, der in der Regel werksseitig etwa 20 Grad Celsius über der maximal erreichbaren Temperatur des Geräts eingestellt ist.

BINDER Geräte sind mit einem Temperaturwählbegrenzer (TWB) ausgestattet, der verhindert, dass das Gerät, seine Umgebung und die Last unzulässigen Temperaturüberschreitungen ausgesetzt werden. Bei einer Störung des Temperaturreglers schaltet der TWB das Gerät automatisch ab.

Der TWB ist funktionell und elektrisch unabhängig vom Temperiergerät konzipiert und schaltet das Gerät dauerhaft ab. Wenn der TWB auf den Endanschlag eingestellt ist, fungiert er als Einheitenschutz. Wird sie etwas höher als die am Regler eingestellte Solltemperatur eingestellt, dient sie als Gerätesicherung.

Schaltet sich der Temperaturbegrenzer ab, muss die Ursache der Störung unbedingt von einem Fachmann untersucht und behoben werden.

Gemeinsamkeiten:

  • Temperaturbereich RT+10°C bis +300°C
  • Sehr gute zeitliche und räumliche Temperaturgenauigkeit
  • Bis zu 30% Energiesparender als marktübliche Geräte
  • Controller mit LCD Anzeige und USB-Schnittstelle für Datenaufzeichnung über USB-Stick, Temperatur-Rampenfunktion
  • Integrierter Temperaturwahlbegrenzer Klasse 2 mit optischem Alarm
  • 2 Einschubgitter inklusive
  • Elektromechanische Steuerung der Abluftklappe

ED:

  • Natürliche Konvektion (kein Lüfter, resp. keine forcierte Umluft)
  • Timerfunktion: Zeitverzögert AUS
  • Schnittstellen:
    • USB-Anschluss für die Datenaufzeichnung

FD:

  • Forcierte Konvektion mit fester Lüfter-Drehzahl
  • Timerfunktion: Zeitverzögert AUS
  • Schnittstellen:
    • USB-Anschluss für die Datenaufzeichnung

FED:

  • Forcierte Konvektion mit einstellbarer Lüfterdrehzahl
  • Timerfunktionen: Zeitverzögert AUS, Zeitverzögert EIN, Temperaturabhängig verzögert AUS
  • Schnittstellen:
    • USB-Anschluss für die Datenaufzeichnung
    • ETHERNET (Kommunikation mit APT-COM Software)

Die Luftführung

Die neue Luftführung der Avantgarde.Line™ wurde in Zusammenarbeit mit einer Schweizer Hochschule entwickelt und ist das Resultat von Simulationsrechnungen mit  dem Ziel möglichst gleichmässiger Temperaturverteilung im Innenraum. Bei diesem Design wird die erwärmte Luft durch Schlitze in der Rückwand, nahe der Seitenwände in den Innenkessel geblasen. Im Endeffekt erreicht man dadurch eine sehr homogene Temperaturverteilung und eine sehr gute Isolation nach aussen. Folglich ist der Energiebedarf ebenfalls minimal. Die Abluftklappe in der Rückwand wird elektrisch in mehreren Zwischenpositionen geöffnet und geschlossen.

Bei der Classic.line™ wird die Luft durch den Lüfter nach hinten abgesogen, unter den Innenkessel geführt und über Umlenkbleche aus der Seitenwand in den Innenraum geblasen.

Weitere Details zur patentierten APT.line™ finden Sie hier, auf der Seite von BINDER.

Der Türgriff

Bei der Classic.Line™ entspricht der leicht gekröpfte Türgriff den Türen im Gebäudewesen. In horizontaler Position ist die Türe zu, in 45° Position nach unten ist die Türe offen. Bei der Avantgarde.Line™ ist der Türgriff in geschlossener Position vertikal angeordnet. In der Position 45° nach unten ist sie offen. Das mag etwas ungewohnt sein, ist aber von der Haptik her sehr angenehm.

Der Controller

Dort wo bei der Classic.Line™ der Schieber für die Abluftklappe sitzt, befindet sich bei der Avantgarde.Line™ eine Buchse für einen USB-Stick. Mit eingestecktem Stick lassen sich Zeit-Temperatur-Daten aufzeichnen.

Trocknungsablauf:

  1. Beginnend mit Umgebungsdruck sinkt der Druck zunächst ab.
  2.  Abhängig vom Dampfdruck des Lösungsmittels wird dann eine Plateauphase erreicht.
  3. Nach dem vollständigen Verdampfen des Lösungsmittels ist die Trocknung abgeschlossen. Der Druck beginnt wieder abzusinken.
  4. Ohne Trocknungsüberwachung würde der Druck nun weiter absinken…
  5. bis das maximale Endvakuum erreicht ist. 
  6. Die Trocknungsüberwachung erkennt diesen zweiten Druckabfall. Sie schaltet die Druckregelung aus. Das Gerät wird nun automatisch belüftet. 

Im Dampfkochtopf wird Wasser zum Kochen gebracht aber der entstehende Dampf wird am Verflüchtigen gehindert. Weil nur wenig Wasser eingegeben wird, steigt die Temperatur relativ schnell auf über 100°C an. Der Druck steigt, bis Temperatur und Druck ein Gleichgewicht erreichen. Zur Sicherheit wird ein zu hoher Druck über das Ventil abgeblasen. Beim vorhandenen Dampfdruck (in der Regel zwischen 1.4 und 1.8 bar) wird das Gemüse mit einer Temperatur von 120 bis 130°C gekocht. Also schneller als wenn es im offenen Topf bei 100°C am kochen wäre.

Im offenen Topf bleibt die Temperatur stabil, solange noch Wasser im Topf ist. Erst wenn kein Wasser mehr da ist, steigt die Temperatur weiter an. Das Gemüse wird aber normalerweise lange vor diesem Effekt entnommen.

Im Vakuumtrockenschrank wird ebenfalls Wasser (oder ein anderes Lösungsmittel) zum Kochen, respektive Verdampfen gebracht. Wird zum Beispiel ein feuchter Lappen auf 80°C erwärmt und ein Vakuum von 100mbar gezogen (10x geringerer Druck als in der Umgebung), dann wird das Wasser verdampfen. Da der entstehende Dampf  kontinuierlich abgesogen wird, bleibt ein Unterdruck vorhanden. Auch in diesem Fall bildet sich beim Dampfdruck ein Gleichgewicht bis kein Wasser mehr vorhanden ist. Danach sinkt der Druck weiter ab, oder anders ausgedrückt, das Vakuum nimmt zu.

Der Vorteil vom Vakuumtrocknen ist die niedrigere Temperatur bei der das Verdampfen des Lösungsmittels erfolgt. Damit ist es schonend für das zu trocknende Gut.

Gemeinsamkeiten:

Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch.

Beide Regler regeln die Temperatur (°C oder °F) und den Druck (mbar oder psi).

Es gibt die Passwort-Ebenen ‚Jeder Benutzer‘, ‚User‘, ‚Administrator‘ und ‚Service‘. Der Zugriff auf die Grundfunktionen kann auf User-Ebene mit oder ohne Passwort eingestellt werden.

RD4

Hierbei handelt es sich um den Standard-Regler bei den Vakuumtrockenschränken der Modellreihe VD mit dem Entwicklungsstand E3.1.

Die gewünschten Sollwerte können am Regler im Menü „Sollwerte“ oder über die speziell von BINDER entwickelte APT-COM™ 4 Multi Management Software (Option) am PC eingegeben werden.
Der Regler bietet verschiedene Zustands- und Alarmmeldungen mit optischer und akustischer Anzeige.
Alle Reglereinstellungen gelten bis zur nächsten manuellen Änderung. Auch nach Abschalten des Gerätes bleiben sie gespeichert

MB2

Dieser Regler verfügt gegenüber dem RD4 über erweiterte Funktionalität, besonders hinsichtlich Anzeige und Programmierung. Die Geräte der Modellreihe VD können alternativ mit dem MB2-Regler geordert werden. Bei der Modellreihe VDL mit Entwicklungsstand E3.1 ist der MB2-Regler Standard.

Es können Wochen- und Zeitprogramme programmiert werden. Zusätzlich steht ein Timerprogramm (Stoppuhrfunktion) zur Verfügung.

Der Regler bietet verschiedene Zustands- und Alarmmeldungen mit optischer und akustischer Anzeige und Fernalarmierung über E-Mail, eine Ereignisliste und die grafische Ansicht der Messwerte in der Linienschreiberdarstellung. Mit dem Programmregler MB2 lassen sich Temperatur- und Druckzyklen programmieren und spezielle Reglerfunktionen für jeden Programmabschnitt spezifizieren. Die Eingabe der Sollwerte und Programme kann direkt am Regler oder über die speziell von BINDER entwickelte APT-COM™ 4 Multi Management Software (Option) am PC vorgenommen werden.

  • Festwertbetrieb
    Der Regler arbeitet als Festwertregler, d.h. für Temperatur und Druck können Sollwerte eingegeben werden, die dann bis zur nächsten manuellen Änderung ausgeregelt werden.
  • Timerprogrammbetrieb
    Stoppuhrfunktion: Für die Dauer einer eingegeben Zeit regelt der Regler konstant auf die im Festwertbetrieb eingegebenen Sollwerte.
  • Zeitprogrammbetrieb
    Ein eingegebenes Zeitprogramm für Temperatur und Druck wird ausgeführt. Der Regler verfügt über 25 Programmspeicherplätze mit jeweils 100 Programmabschnitten. Die Summe der Programmabschnitte aller Programme ist nicht begrenzt.
  • Wochenprogrammbetrieb
    Ein eingegebenes Wochenprogramm für Temperatur und Druck wird ausgeführt. Der Regler verfügt über 5 Programmspeicherplätze mit jeweils 100 Schaltpunkten. Die Schaltpunkte können über alle Tage einer Woche verteilt sein. 

Verhalten während und nach Netzausfall: Falls ein Vakuum anliegt und eine Belüftung während der Dauer des Stromausfalls erforderlich ist, ist dies über die Notbelüftung möglich. Nach Wiederkehr der Stromversorgung werden die zuletzt eingegebenen Sollwerte ausgeregelt.

Temperaturänderungsgeschwindigkeit nach DIN EN IEC 60068-3-5

Die Temperaturänderungsgeschwindigkeit ist ein Kennwert für die Leistungsfähigkeit eines Temperaturwechsel- oder Klimawechselprüfschrankes. Branchenüblich werden die Änderungszeiten nach der DIN EN IEC 60068-3-5 ermittelt. Hierbei wird berücksichtigt, dass 10% vom Leistungsbereich der Anlage nicht in die Berechnung einfliessen.

Für eine Messung von -70°C bis +180°C ergibt sich ein Gesamtverlauf von 250 K. Der Temperaturbereich wird um jeweils 10% (25 K) am oberen und unteren Ende des Testverlaufs verringert. Somit wird nur der Bereich von -45°C bis +155°C berücksichtigt um die Änderungsgeschwindigkeit (am leeren Gerät) zu ermitteln.

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